
Netflix plant für das Jahr 2026 eine signifikante Ausweitung seiner Werbeformate im günstigeren Abo-Modell. Kundinnen und Kunden dieses Tarifs müssen sich auf neue Werbeunterbrechungen einstellen – auch während der Wiedergabe von Inhalten oder beim Pausieren. Dabei sollen interaktive Anzeigen zum Einsatz kommen, die beispielsweise klickbare Elemente enthalten. Zudem wird generative Künstliche Intelligenz (KI) genutzt, um die Werbung stärker mit den Inhalten der Serien und Filme zu verknüpfen.
Die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer des werbefinanzierten Abos ist weltweit auf über 94 Millionen gestiegen, gegenüber rund 70 Millionen im November 2024 . Netflix hat zudem eine eigene Anzeigenplattform entwickelt, die eine personalisierte Ausspielung von Werbung basierend auf über 100 Interessenkategorien ermöglicht. Diese Plattform wird schrittweise in allen zwölf Ländern eingeführt, in denen das werbefinanzierte Modell verfügbar ist, darunter auch Deutschland.
Mit diesen Maßnahmen positioniert sich Netflix zunehmend als attraktiver Partner für Werbekunden, die bisher vor allem auf klassische TV-Sender setzten. Das Unternehmen betont die hohe Nutzerbindung: Abonnenten des werbefinanzierten Modells verbringen durchschnittlich 41 Stunden pro Monat mit dem Streamingdienst.
Für Nutzerinnen und Nutzer bedeutet dies, dass im günstigeren Abo künftig häufiger Werbung eingeblendet wird – auch während der Wiedergabe oder beim Pausieren. Wer ein werbefreies Seherlebnis bevorzugt, muss auf die teureren Abomodelle ausweichen.