In etwas mehr als einer Woche, genauer gesagt am 24. Januar, flimmert in Amerika endlich die langersehnte erste Folge der neuen “Akte X”-Staffel über die Fernsehbildschirme. Doch während sich die Netzgemeinde hierzulande in erster Linie über die ausgetauschte Synchronstimme von David Duchovny aufregt, könnte in den Staaten ein ganz anderes Thema für einen kritischen Shitstorm ungeahnten Ausmaßes sorgen: So berichten die Kollegen der Entertainment Weekly, die sich die erste Episode bereits vorab anschauen durften, über eine in ihren Augen sehr gewagte Äußerung in Bezug auf den 11. September, die zahlreiche (bekanntermaßen recht dünnhäutige) Amerikaner schnell zum Kochen bringen dürfte.
ACHTUNG SPOILER !!!
Anschlag auf das World Trade Center in einer Reihe mit UFO-Absturz in Roswell?
In der ersten Episode der neuen “Akte X”-Staffel, die auf den Namen “My Struggle” hören wird, treffen Special Agent Fox Mulder (David Duchovny) und Special Agent Dana Scully (Gillian Anderson) auf den Verschwörungstheoretiker Tad O’Malley (Joel McHale), der einen Blog im Internet betreibt und diesen regelmäßig mit verschiedensten ominösen Fakten füttert. Besonders pikant: Neben unzähligen Theorien über den Krieg im mittleren Osten oder der Regierungsspionage durch die NSA vertritt O’Malley auch die Meinung, dass die USA am Anschlag auf das World Trade Center im Jahr 2001 im Rahmen einer “Operation unter falscher Flagge” beteiligt gewesen wäre und diese ein weiteres Puzzleteil einer gigantischen Verschwörung seie, zu der auch der UFO-Absturz in Roswell zählt. Zugegeben: Mittlerweile gibt es bereits einige Filme mit ähnlichen Aussagen, in denen die Verschwörungstheoretiker jedoch oftmals als “durchgeknallte Spinner” abgestempelt werden – da sich jedoch sowohl Mulder, als auch Scully im weiteren Verlauf dieser Episode auf die Seite des Internetbloggers schlagen und seinen Mutmaßungen darüber hinaus Glauben schenken, ist eine Massenempörung im realen Internet eigentlich fast schon vorprogrammiert. Tatsächlich scheint die Aussage der Entertainment Weekly insbesondere Serienerfinder Chris Carter schon jetzt spürbar auf den Magen zu schlagen: Innerhalb eines aktuellen Interviews ließ der 59-jährige verkünden, dass er selbst natürlich keinesfalls an den Teil mit der “Operation unter falscher Flagge” glaubt – tatsächlich täte dies eigentlich nur Tad O’Malley. Zwar würde es dieser innerhalb der Episode schaffen, auch Mulder auf seine Seite zu schlagen, selbst der wäre von eben jenem Ansichtspunkt jedoch nicht gänzlich überzeugt.
Kritiker des Hollywood Reporters bezeichnet erste Episode als “enttäuschend”
Eine überraschend vernichtende Kritik zur neuen Auftaktsepisode lieferte unterdessen Tim Goodman vom “Hollywood Reporter” ab: Er umschrieb die erste Stunde des Reboots als derartig enttäuschend, dass sich selbst eingefleischte Hardcore-Fans der X-Akten überlegen werden, ob eine weitere Betrachtung der Serie ihre Zeit wert ist. Ob die Wiedereröffnung der X-Akten tatsächlich in einer minderschweren Katastrophe endet, wird sich spätestens ab dem 24. Januar zeigen, wenn Mulder und Scully wieder gemeinsam auf die Jagd nach kleinen grauen Männchen gehen werden. Ab dem 8. Februar wissen wir dann übrigens auch, ob sich ProSieben bei der Übersetzung des Episodentitels “My Struggle” tatsächlich für die hierzulande recht geschichtsträchtige 1-zu-1-Übersetzung “Mein Kampf” entscheiden wird.
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