Hat der französische Medienkonzern Vivendi tatsächlich genug vom VoD-Anbieter WATCHEVER? Französische Medien berichten derzeit über einen in Kürze anstehenden Verkauf.
Herbe Verluste offenbar Hauptgrund für drohenden Verkauf

“WATCHEVER, was sonst?” – Dieser Werbeslogan aus dem Mund von Til Schweigers Tochter Emma stößt beim französischen Besitzer Vivendi offenbar so gar nicht mehr auf geteilte Meinung: Schenkt man den aktuellen Berichterstattungen zahlreicher französischer Medien Glauben, plant Frankreichs größter und einflussreichster Medienkonzern bereits einen baldigen Verkauf des (hierzulande recht erfolgreichen) Video-on-Demand-Anbieters – Die Suche nach potentiellen Käufern, die sich für einen Erwerb von WATCHEVER interessieren, befinden sich weiteren Angaben zufolge bereits im vollen Gange. Eine offizielle Begründung für einen eventuell bereits in Kürze anstehenden Verkauf wollte man sowohl im Hause Vivendi, als auch bei WATCHEVER bislang nicht nennen, laut der aktuellen Berichterstattungen soll jedoch in erster Linie ein finanzieller Misserfolg Schuld an der Misere sein: So soll WATCHEVER alleine im vergangenen Jahr rund 66 Millionen Euro Verlust gemacht haben, innerhalb des ersten Quartals 2014 sollen noch einmal 21 Millionen Euro dazugekommen sein. Sollten diese erschreckenden Zahlen tatsächlich der Realität entsprechen, wäre es kein allzu großes Wunder, dass Vivendi WATCHEVER am liebsten so schnell wie nur möglich loswerden möchte..
WATCHEVER – In aller Munde und dennoch nicht rentabel?
Die aktuellen Meldungen um einen Verkauf von WATCHEVER dürften für zahlreiche Nutzer des VoD-Dienstes vermutlich sehr überraschend kommen: Obwohl hierzulande insbesondere die beliebte Online-Videothek maxdome zu den unangefochtenen Marktführern zählt, war im Laufe von diesem und dem vergangenen Jahr insbesondere WATCHEVER im Gespräch – Was nicht zuletzt an einer groß ausgelegten Kooperation mit der BILD-Zeitung, verschiedensten auffallenden Fernsehspots und Printanzeigen, sowie sehr zufriedenstellenden Testberichten renommierter Fachzeitschriften liegen dürfte. Wirklich leicht hat es WATCHEVER in Deutschland allerdings tatsächlich nicht: Zwar liegt man mit einer monatlichen Abo-Gebühr von 8,99 Euro auf einem hervorragenden Niveau, allerdings weiß auch die Konkurrenz mit verlockenden Sparangeboten, attraktiven Abopreisen, sowie einer reichhaltigen Vielfalt an unterhaltsamen Film- und Serieninhalten zu überzeugen. Besonders bitter für WATCHEVER: Obwohl der deutsche VoD-Markt mit maxdome, Amazon Prime Instant Video, Snap by Sky, Videoload und iTunes eigentlich bereits sehr gut abgedeckt ist, tritt mit Netflix bereits in Kürze der größte und umsatzstärkste VoD-Anbieter aus den USA auch hierzulande seinen Dienst an. Selbst wenn man den Teufel noch nicht an die Wand malen möchte: Gute Nachrichten sehen tatsächlich etwas anders aus.
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