Nach dem Gewinn eines Golden Globes für eine hauseigene Serie möchte der Versandriese Amazon nun auch Spielfilme fürs Kino produzieren – die Produktion der selbigen könnte schon innerhalb dieses Jahres beginnen.
Amazon-Spielfilme: Online-Abruf bereits zwei Monate nach Kinostart möglich
Als am 11. Januar dieses Jahres erstmals eine Online-Serie mit dem Golden Globe in der Kategorie “TV-Serie” ausgezeichnet wurde, dürften vor allem beim Versandriesen Amazon die Sektkorken geknallt haben – geht die Gewinnerserie in Form des Comedy-Dramas “Transparent” doch bekanntermaßen auf die Kappe des mittlerweile zum Streaming-Anbieter herangewachsenen Unternehmens. Ein wenig überraschend kommt die folgende Meldung trotz des immensen Erfolgs im Seriensegment nun allerdings doch: Wie der Konzern am Montag bekannt gab, wolle man sich in naher Zukunft auch mit der Produktion von eigenen Kinofilmen beschäftigen, welche sich im Gegensatz zu klassischen Spielfilmen auch deutlich eher im heimischen Wohnzimmer betrachten lassen sollen. In der Regel vergehen zwischen einer Ausstrahlung im Kino, sowie der anschließenden Veröffentlichung auf DVD oder Blu-ray rund 12 Monate – bei Amazon sollen die hauseigenen Filme jedoch bereits nach 4 bis 8 Wochen in die Online-Plattform “Prime Instant Video” integriert werden.
12 Streifen pro Jahr in Planung, drohende Konkurrenz durch US-Gigant Netflix
Laut der weiteren Aussage von Amazon-Manager Roy Price soll die Produktion der ersten Amazon-Spielfilme bereits innerhalb dieses Jahres an den Start gehen – intern habe man es sich zum Ziel gesetzt, die stolze Summe von 12 Filmen innerhalb eines Jahres zu realisieren. Was das Budget der einzelnen Streifen betrifft, gibt sich der Versandriese im direkten Vergleich zu imposanten Hollywood-Produktionen eher bescheiden: Während diese oftmals mit 100 Millionen US-Dollar und mehr zu Buche schlagen, sollen Amazons Filme zwischen 5 und 25 Millionen US-Dollar kosten – zwingend schlechter müssen diese hierdurch natürlich nicht sein. Direkte Konkurrenz um die Gunst der Kinobesucher bekommt Amazon übrigens durch den erst kürzlich in Deutschland gestarteten, innerhalb der USA jedoch als unangefochtenen Marktführer geltenden Streaming-Anbieter Netflix, welcher sich innerhalb der kommenden Monate ebenfalls an der Produktion von Spielfilmen versuchen möchte: Neben vier Filmen mit dem US-Comedian Adam Sandler (“Kindsköpfe”) hat Netflix bereits eine Fortsetzung des bildgewaltigen Kampfkunst-Streifens “Tiger & Dragon” aus dem Jahr 2000 bekannt gegeben – da die Vermarktungsstrategie des Streaming-Anbieters jedoch einen zeitgleichen Start im Kino sowie auf Netflix vorsieht, verkündeten zahlreiche US-Kinobesitzer bereits ihr Desinteresse an dem Projekt.
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