Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schöööön, denn da kann viele Filmchen einfach so bei Maxdome söööhn. Oder auch nicht. Warum Maxdome mich als potentiellen Kunden leider verloren hat, verrät euch mein Erfahrungsbericht.
Auf der Suche nach dem Gratisangebot
Es war einmal an einem sonnigen Samstag, im Oktober 2017: Ich sitze im ICE 557 Richtung Berlin Hauptbahnhof und habe noch gemütliche vier Stunden Fahrt vor mir. Wie man es nicht anders von der Deutschen Bahn erwarten würde, hat der Zug natürlich eine halbe Stunde Verspätung, wodurch sich die Ankunftszeit noch einmal verzögert. Da der Preis für ein Hirschragout im Bordbistro fast schon so teuer wie das komplette Fahrticket ist, muss ich mir eine andere Möglichkeit suchen, um meine Langeweile aus der Welt zu schaffen. Ich logge mich mit meinem Smartphone ins Bord-WLAN ein und werde schnell fündig: Klar, da gibt es doch dieses neue Maxdome-Angebot, welches auch Netflix-Befürwortern den Genuss von mehreren kostenlosen Filmen und Serien im ICE ermöglicht – und das sogar ganz ohne Anmeldung. Stark! Das probiere ich gleich mal aus.

“50 Filme und Serien im ICE. Keine Anmeldung. Keine Kosten”. So wirbt Maxdome auf seiner Aktionsseite. Um die Filme und Serien allerdings auch wirklich genießen zu können, muss man sich vorher die kostenlose Maxdome onboard-App herunterladen. Gesagt, getan – eine Minute später ist das Programm auf meinem Handy installiert. Nun noch schnell auf das Feld “Jetzt gratis ausprobieren” klicken und schon kann der Spaß beginnen.

Sollte man jedenfalls meinen. Denn im Anschluss an den Klick landet man auf einer Übersichtsseite, auf der man zwei weitere Möglichkeiten zur Auswahl hat: Entweder, man registriert sich für einen Gratismonat, der bis zu 1.000 tolle Filme und Serien im ICE beinhaltet, oder für einen alternativen Gratismonat, bei dem sogar 50.000 Filme und Serien enthalten sind. Beide Angebote verlängern sich nach Ablauf des Gratismonats automatisch um einen weiteren Monat, lassen sich jedoch monatlich kündigen.


Doch Moment mal: Hatte Maxdome nicht eigentlich damit geworben, dass keine Anmeldung nötig wäre? Tatsächlich gibt es in der Übersicht auch ein Feld in der Mitte, das den Aufdruck “maxdome Gratis. Was ist drin für dich? Nur im ICE” trägt. Dumm nur: Dieses ist das einzige der drei Felder, das nicht mit einem weiterführenden Link zum Gratisangebot ausgestattet ist. Naja, was soll’s. Dann melde ich mich halt für einen kostenlosen Probemonat an – den kann man ja anschließend ohnehin kündigen. Doch nun wird es noch verrückter: Nach der Eingabe meiner E-Mail-Adresse und meinem gewünschten Passwort poppt ein Informationsfenster auf, welches mich darüber in Kenntnis setzt, dass es gleich weiter geht. Man “funkt nur kurz nach draußen, um mich anzumelden”. Muss man hierfür nun seine mobilen Daten einschalten? Schaden kann es ja nicht, da der Zug ohnehin noch im Bahnhof steht – und der Empfang ist auch optimal. Schade nur: Beim “rausfunken” gibt es offensichtlich größere Probleme – das niedliche Fenster mit einem ICE-Emoji und einer Weltkugel verschwindet nämlich auch nach einer halben Stunde nicht.

Ob es an meinem Handy* liegt? Vermutlich. Also krame ich auch noch meinen Tablet-PC* aus dem Koffer hervor, um alle Zweifel aus der Welt zu schaffen. Doch auch hier das selbe traurige Bild: Die App funkt, und funkt.. und funkt. Nun habe ich auch schon gar keine Lust mehr auf Filme – und da bin ich auch sicherlich nicht der Einzige.
Letztendlich wurde ich im ICE dann aber doch noch blendend unterhalten: An einem kleinen Haken über dem Fenster baumelte fröhlich die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift “Saft” vor sich her, die man als Bahnkunde gratis durchblättern darf. Ein überaus spannendes Heft, das mindestens genauso unterhaltsam ist, wie der Test der Maxdome onboard-App.

* Getestet am 06.10.2017 mit einem Samsung Galaxy Note 3 und einem Samsung Galaxy Tab E
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