Netflix hat scheinbar Gefallen an der eigenständigen Produktion von spannenden Serien und Filmen gefunden. Nun wagt sich der US-Streaminganbieter an den Finanzskandal rund um die “Panama Papers” heran, der Anfang dieses Jahres für weltweite Schlagzeilen sorgte.
Die Panama Papers oder: Wo sind eigentlich all die Millionen geblieben?

Die spannendsten Geschichten schreibt bekannterweise immer noch das Leben selbst. Eine von ihnen, die Anfang 2016 für weltweites Aufsehen sorgte, ist die Geschichte um unzählige reiche und mächtige Personen, die ihre schwer verdienten Millionen lieber auf geheimen Bankkonten in Panama deponierten, als diese zu versteuern – dumm nur das die Namen der betroffenen Superstars in über 11,5 Millionen Dokumenten der namhaften panamaischen Anwaltskanzlei Mossack-Fonseca auftauchen. Fortan kursierte der Skandal unter dem schlichten Namen “Panama Papers” durch die Presse und dürfte durchaus für weiche Knie bei der ein oder anderen involvierten Person gesorgt haben.
Auch der Streaming-Anbieter Netflix war sich ziemlich schnell sicher, dass eine derartige Geschichte definitiv ausreichend Stoff für einen spannenden Film enthält und hat sich nun die notwendigen Rechte für eine Verfilmung gesichert. Basieren soll diese hierbei vorwiegend auf dem Buch “Panama Papers: Die Geschichte einer weltweiten Enthüllung” der beiden Investigativjournalisten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer, die eigentliche Produktion wird John Well Productions übernehmen. Idealerweise konnte Netflix für seinen noch namenlosen Film auch Gerard Ryle mit an Bord holen: Er leitete die Recherchen der insgesamt über 400 Journalisten in 76 Ländern, die für die Auswertung und Aufarbeitung der an die Öffentlichkeit geratenen Dokumente zuständig waren.
Zuschauer wollen Filme mit Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen sehen
Auf die Frage, warum sich Netflix ausgerechnet an ein derartig kompliziertes Thema heranwagt, antwortete Netflix-Chef Ted Sarandos, dass alleine der gigantische Erfolg von wirtschaftlich geprägten Filmen wie “The Big Short” (Oscar-Nominierung als Bester Film 2016) oder die Enthüllungsgeschichte “Spotlight” (Oscar in der Kategorie Bester Film 2016) zeigen würde, dass das Publikum durchaus Lust auf Geschichten hat, die einen Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen aufweisen. Darüber hinaus ist sich Sarandos sicher, dass man dem Publikum mit dem Film eine packende Geschichte bieten könne, die eine ähnliche Wirkung entfalten wird, wie die ersten Titelseiten-Schlagzeilen zu den Panama Papers.
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