Aus für die kultige Web-Marke Clipfish: Da die zu RTL Interactive gehörende Plattform zuletzt mit Besuchereinbußen zu kämpfen hatte, hat man sich nun unter dem neuen Namen “Watchbox” für eine radikale Umgestaltung entschieden.
Deutlich weniger Besucher als noch im vergangenen Jahr

Erinnert sich von euch eigentlich noch jemand an Clipfish? Das im Jahr 2006 von RTL gegründete Portal sollte es einst mit dem Broadcast-Giganten Youtube aufnehmen, konnte diesem jedoch wenig überraschend nicht das Wasser reichen. Zuletzt fanden sich bei Clipfish zahlreiche “Highlight”-Videos zu hauseigenen RTL-Produktionen, wie beispielsweise “Deutschland sucht den Superstar” oder “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” wieder, sodass wohl kaum jemand freiwillig den Weg auf die Homepage gefunden hat – ferner standen jedoch auch kostenlose Filme, Serien und Animes zum kostenlosen Abruf bereit, die durch Werbeeinblendungen finanziert wurden. Dennoch: Die Besucherzahlen gingen zuletzt von rund 5,8 Millionen im Jahr 2016 auf 3,9 Millionen im Juni 2017 zurück – das meldet das Medienmagazin DWDL. Nun wurde die Marke Clipfish, sozusagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, still und heimlich zu Grabe getragen: Besucher der Domain landen ab sofort automatisch auf dem neuen Angebot “Watchbox”, das ebenfalls viele kostenlose Filme und Serien zum Abruf anbietet.
Clipfish entsprach nicht mehr der Vorstellung der Nutzer
Thorsten Sandhaus aus dem Hause RTL Interactive begründet die Umbenennung in Watchbox mit der Feststellung, dass Clipfish in den Köpfen vieler Nutzer immer eine Plattform war, die kurze Clips und Unterhaltung anbietet. Da diese Vorstellung allerdings nicht mehr dem tatsächlich existierenden Modell gerecht wurde, war ein dementsprechendes Handeln erforderlich. Das Ziel der neuen Plattform liegt laut Aussage von Sandhaus darin, ein “inspirierendes Streaming-Portal für Serien und Filme zu etablieren, welches den Nutzer überraschend gut unterhalten wird”. Speziell hierfür habe man bereits neue Schwerpunkte im Bereich des Lizenzerwerbs gesetzt, einige von ihnen wurden sogar schon vor der Umbenennung in Watchbox ersichtlich. Angesichts dieser neuen Pläne kann man eigentlich nur hoffen, dass Watchbox nicht eines Tages das selbe Schicksal ereilen wird, wie den Mitbewerber “MyVideo” der ProSiebenSat.1-Gruppe: Die in ihren Anfangsjahren ebenfalls für kleine, heitere Clips von Usern bekannte Plattform wurde nach und nach auch in eine Film- und Serienplattform umgestaltet, dient seit einigen Monaten jedoch nur noch als relativ überflüssige Informationsseite für News aus dem Bereich Entertainment sowie zum Kauf von digitalen Filmen.
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