Gute Nachrichten für alle Fans von “Stranger Things”: Die beliebte Mystery-Serie des Streaming-Anbieters Netflix erhält eine dritte Staffel. Ob diese allerdings 2018 an den Start gehen wird, darf durchaus bezweifelt werden.
Stranger Things und das Problem der heranwachsenden Hauptdarsteller
Eigentlich pfeifen es die Spatzen ja bereits seit einigen Wochen von den Dächern: Die beliebte Netflix-Serie “Stranger Things” wird um eine dritte, offensichtlich sogar um eine vierte Staffel verlängert. Offiziell bestätigt wurde seitens Netflix nun aber erst einmal die dritte Staffel, die den Zuschauer erneut in die verschlafene Kleinstadt Hawkins führen wird – inklusive eines Wiedersehens mit allen bekannten Bewohnern. Aktuell arbeiten die beiden Serien-Schöpfer Matt und Ross Duffer bereits fleißig an einem passenden Drehbuch für Runde 3, im Anschluss daran sollen die Dreharbeiten schnellstmöglich beginnen. Und das ist auch bitter nötig, denn die Macher der Serie arbeiten quasi gegen die Zeit: Die vier Kinderdarsteller, die im Fokus der Handlung stehen, altern zunehmend. Insbesondere bei Finn Wolfhardt (Mike Wheeler), der in diesem Monat bereits 15 wird, war in den vergangenen Monaten ein beachtlicher Wachstumsschub zu beobachten. Es bleibt also fraglich, ob man den Handlungsbogen um eine Gruppe von aufgeweckten Kindern noch lang genug aufrecht erhalten kann, ohne mit der Zeit ein erhebliches Glaubhaftigkeitsproblem zu entwickeln.
Erschwerend hinzu kommt: Die Dreharbeiten für die zweite Staffel haben ihrerzeit bereits im Oktober 2016 begonnen. Nun haben wir Dezember und ein Drehstart für Staffel 3 liegt noch in weiter Ferne – in Hinblick auf die sehr aufwändige Produktion inklusive Nachbearbeitung ist eine Veröffentlichung vor dem Jahr 2019 demnach eher unwahrscheinlich.
Dass das Heranwachsen von Kindern in einer Filmreihe eine echte Herausforderung sein kann, musste beispielsweise auch der deutsche Regisseur Joachim Masannek schmerzlich feststellen: Seine “Wilden Kerle” begannen im Jahr 2003 als elf- und zwölfjährige Knirpse, kickten 2008 als fast Volljährige aber immer noch auf dem Fußballplatz um die Wette. Ein typisches Beispiel für eine Filmreihe, bei der man es verpasst hat, frühzeitig die Reißleine zu ziehen, da man die Geldkuh offenbar bis zum bitteren Ende melken wollte. Es bleibt zu hoffen, dass “Stranger Things” ein ähnliches Szenario erspart bleibt und die Duffer-Brüder ihren Plan, die Serie nach vier Staffeln beenden zu wollen, auch tatsächlich einhalten.