Neue Geschäftsidee im Hause Amazon: Der beliebte Versandriese möchte sein VoD-Angebot “LOVEFiLM” mit der kundenorientierten Versand-Option “Amazon Prime” verschmelzen – Startschuss ist bereits am Mittwoch.

Erweiterung des bisherigen Prime-Dienstes: Nutzer zahlen 20 Euro mehr pro Jahr

Der amerikanische Versandriese Amazon schraubt kräftig an seinem hauseigenen Video-on-Demand-Angebot “LOVEFiLM” herum: Wie der Konzern am Freitagvormittag mitteilte, soll der neue Streaming-Dienst “Amazon Prime Instant Video” hierzulande bereits am kommenden Mittwoch an den Start gehen – Zusammensetzen wird sich dieser aus dem bisherigen LOVEFiLM-Portfolio, sowie der preiswerten Versandoption Amazon Prime.
Kunden, die sich ab dem 26. Februar für die Aktivierung eines Amazon Prime Status entscheiden, erhalten neben einem deutlich schnelleren Versand ihrer bestellten Ware, sowie einem kostenlosen Versand der selbigen fortan auch einen unbegrenzten Zugriff auf über 12.000 Filme und TV-Serie aus dem Sortiment von LOVEFiLM, müssen hierfür mit 49 Euro pro Jahr allerdings auch tiefer in ihr Portemonnaie greifen als bisher.
Preislich profitieren können hingegen kurzentschlossene Amazon-Kunden, die sich noch vor Mittwoch für eine Buchung des neuen Dienstes entscheiden: Diese zahlen zumindest im ersten Nutzungsjahr lediglich die bisher üblichen 29 Euro, selbiges gilt auch für Amazon-Kunden, die momentan im Besitz eines Prime-Abos sind.

Preiswerte Jahres-Flatrate für Neukunden, Abschreckmodell für Bestandskunden

Ob alle bestehenden Amazon Prime Kunden mit der gravierenden Preiserhöhung von stolzen 20 Euro pro Jahr einverstanden sind, bleibt abzuwarten – Schließlich fallen die höheren Kosten auch an, wenn die Nutzung von LOVEFiLM-Inhalten überhaupt nicht in Anspruch genommen wird. Deutlich interessanter dürfte die Verschmelzung der beiden Dienste hingegen definitiv für film- und serienbegeisterte Neukunden sein:
Während man beispielsweise beim Mitbewerber WATCHEVER rund 108 Euro pro Kalenderjahr für den Zugriff auf knapp 13.000 Filme und Serien zahlt, fallen bei LOVEFiLM zukünftig rund 58 Euro weniger an.
Eine wichtige Änderung beim Ausleihen von Filmen soll es aufgrund dieses preiswerten Angebots allerdings ebenfalls ab kommendem Mittwoch geben: Während sich Kunden ihre bevorzugten Filme und Serien bisher wahlweise via Video-on-Demand oder auf klassischen Wege per Post ausleihen konnten, wird Amazon auf die zuletztgenannte Option fortan verzichten. Ralf Kleber, seines Zeichens Geschäftsführer von Amazon Deutschland, zeigt sich vor dem Start von “Prime Instant Video” zuversichtlich: Der Konzern seie sich sicher, dass das Zusatzangebot Prime durch die Verschmelzung mit LOVEFiLM noch attraktiver für alle Kunden wird.